Jazz-Kalender
28.03.24 17:57:08|Besucher online: 1273|Konzerte:94|gerade gesucht: Jürgen Spiegel

Elb Meadow Ramblers

klassischer New Orleans Jazz und Swing

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Homepage: elbmeadowramblers.de

Gegründet 1955 - traditioneller Jazz vom Feinsten!

Flagge englisch Elb Meadow Ramblers

Der junge deutsche Staat machte alles neu. Und was er nicht neu machte, benannte er wenigstens um. Damals in den Fünfzigern. Aus dem hölzernen Schaustellerwagen an den Dresdner Elbwiesen, im Volksmund wegen der eisigen Köstlichkeiten-Offerte eines gewissen Herrn Krause einfach nur „Eis-Krause“ genannt, wurde kurzerhand die Volksgaststätte „Elbfrieden“. Was blieb, war die lockere, gesellige Atmosphäre, welche insbesondere junge Musiker anzog. Musikalische Gehversuche störten hier keinen - inmitten der malerischen Elbwiesenlandschaft. Waren ein paar Instrumente zusammen, wurde freudvoll losgejazzt. 

Und so kam es, daß an einem sonnigen Frühlingstag des Jahres 1955 zehn jazzbegeisterte Jünglinge zu ihrer achten Probe im „Elbfrieden“ einritten. Im Handgepäck: Kornett, Gitarre, Banjo, Klarinette, Posaune, Kontrabass, Geige, Saxophon, provisorisches Schlagzeug und eine riesige Portion Begeisterung fürs gemeinsame Musizieren und Improvisieren. An diesem 13. März sollte sich das erste Mal, eine Posaune dazu verirren. Damit war das Wiesenorchester perfekt. Damit konnte es zur Sache gehen. Und wie es zur Sache ging! Aus der Probe wurde ein Stehgreifkonzert. Aus dem Konzert die Idee, eine Jazzband zu gründen: Die Elb Meadow Ramblers.

Die Jahre gingen ins Land. Mehrfacher Musikerwechsel blieb nicht aus. Neue Köpfe - Neuer Geist! Wie ein guter Laib Käse reifte die Band und mit ihr der Klang. Bestimmte lange Zeit klassisch instrumentaler Oldtimejazz in Banjobesetzung das Klangbild, stehen die Elb Meadow Ramblers heute für einen frischen Swingsound mit charakteristischem 4er Bläsersatz, der fast schon einer Bigband Konkurrenz macht. 

Keine Frage, diese Band gehört in jeden Jazzkeller. Allein deshalb schon, weil sie durch ihr jahrelanges Zusammenspiel über ein riesiges Repertoire (ausschließlich eigener musikalischer Bearbeitungen) verfügt, welches mit schlafwandlerischer Sicherheit abrufbar ist. Und doch immer wieder anders klingt. Denn die Musik entsteht beim Machen, durch das aufmerksame Zusammenspiel der acht Individualisten. Sie lebt vom Zauber des Moments. 

Soweit zu dem, was passiert. Doch was blieb von den Anfängen vor sechzig Jahren? Keine Frage: Die Freude an der Geselligkeit, am gemeinsamen Musizieren und Improvisieren und der besondere Sound der Elb Meadow Ramblers, welcher bis heute die Heiterkeit eines sonnigen Frühlingstages an den Dresdner Elbwiesen verströmt.