Jazz-Kalender
18.04.24 16:10:52|Besucher online: 1133|Konzerte:92|gerade gesucht: Tobias Becker Big Band

Flagge englisch Hannah Köpf & Band

Hannah Köpf präsentiert ihr neues Album. Nach dem vielbeachteten Debut „Stories Untold“ darf man sich nun über neun neue Songs freuen, in denen die talentierte Singer-Songwriterin die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigt. Grundthema der äußerst vielseitigen und -schichtigen Texte ist die Frage, wie uns die Entscheidungen, die wir treffen, zu dem machen, was wir sind („Accidental Fate“, „Your Mind“). Meist können wir diese Wendepunkte jedoch erst aus der Distanz erkennen – „She smiles“ erzählt von einer alten Frau, die auf ihr Leben zurückblickt und keine ihrer Entscheidungen bereut: „Joy and tears have turned the wheel of time/No regrets, her dreams have come to life.” Das hervorragend komponierte Stück fängt auf einzigartige Weise die Mischung aus Melancholie und Hoffnung, die dieses Bild transportiert, ein und lässt es zu einem der Höhepunkte des Albums werden. Aber auch die klassische Ballade „When The Night Is Old“ – von einem kleinen Kammerorchester eingespielt und mitreißend gesungen – wird wohl kaum einen Hörer kalt lassen. 

 

Flying Free zeigt deutlich stärkere Popeinflüsse als der Vorgänger „Stories Untold“, ohne je seinen Tiefgang zu verlieren. Dabei bleibt Raum für Fabel-haftes und verspielte Kompositionen („Honeyland“), für schwermütige Geschichten über Verlust und Einsamkeit genauso wie für beschwingte Gute-Laune-Nummern wie „Spring Fling“. Dank des breiten musikalischen Rahmens, den Köpf sich und ihren Musikern zugesteht, und der Offenheit gegenüber unterschiedlichen Genres kann die Sängerin ihren stimmlichen Facettenreichtum und ihre Gabe für treffsicheres Songwriting voll ausschöpfen.

 

Seit der Gründung im Jahre 2007 trat die Band in zahlreichen Clubs in Deutschland wie u.a. im „A-trane“ (Berlin), im „Birdland“ (Neuburg) und im „Blue Note“ (Osnabrück) sowie auf Jazz-Festivals wie dem „Rheingau Musik Festival“ und den „Hildener Jazztagen“ (WDR-Mitschnitt) auf. Im September 2009 belegten sie den 2. Platz beim „Convento Nachwuchs-Jazzpreis NRW“. Im November 2009 war die Band Finalist im „Future Sounds Wettbewerb“ auf den Leverkusener Jazztagen und im März 2010 ebenfalls unter den Finalisten des „2. Europäischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis”.  Die Debüt-CD erschien 2010 im Rahmen der viel beachteten Reihe „Jazz Thing Next Generation“ (eine Kooperation von Double Moon Records mit dem größten deutschsprachigen Jazz-Magazin „Jazz Thing“) und erfreut sich bester Kritiken. Die Financial Times urteilte: „Was auch immer Hannah Köpf für ein musikalisches Bild malt, es leuchtet in hellen Farben: von innen heraus strahlend und überraschend klar.“ (Financial Times 10/2010) Und das Jazzpodium kam zu dem Schluss: „Im Falle Hannah Köpf (...) stimmt einfach alles. (...) Schon für ihr schillerndes Debüt-Album hat Hannah Köpf ihre eigene musikalische Sprache entdeckt. (...) Solche Debüts sind selten und man schätzt sie deshalb umso mehr.“ (Jazzpodium, 3/2011)