Jazz-Kalender
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Reto Suhner Quartet

Reto Suhner Quartet

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Homepage: retosuhner.com

Das Reto Suhner Quartett ist in neuer Zusammensetzung eine entspannte Mischung aus Abenteuer und Kontrolle. Es werden Formen frei kreiert, es entstehen Fenster innerhalb eines bestehenden Liedes. Die Band spielt als Kollektiv mit Konzerttätigkeit in Europa.

Flagge englisch Reto Suhner Quartet

Die Ruhe und der Sturm - "Es gibt Orte, wo das Wetter enorm schnell und vollkommen überraschend umschlagen kann. An solchen Orten sollte man stets auf der Hut sein, statt auf die Prognosen der Wetterfrösche zu vertrauen - sonst kann es passieren, dass man plötzlich von einem Sturm hinweggefegt wird. Beim Quartett des Saxofonisten Reto Suhner handelt es sich um eine Formation, deren Konzerte einem Aufenthalt in einer instabilen Wetterzone gleichen. Wenn Ruhe einkehrt, sollte man sich also besser nicht entspannt zurücklehnen: Vielleicht befindet man sich ja gerade im Auge eines Hurrikans... " Tom Gsteiger, 2008

"Reto Suhner steht mit beiden Beinen in der Jazztradition. Mit grosser Selbstverständlichkeit beherrscht der 37-jährige Schweizer Saxofonist verschiedene Spielweisen. Und er profiliert sich durch ein ausgeprägtes Sensorium für die emotionalen Temperaturen und die dynamischen Fieberkurven dieser Musik. Dass sich seine Ästhetik trotzdem nicht auf Traditionalismus beschränkt, beweist er mit seinem Quartett auf dem neuen Album «Run». In den acht Eigenkompositionen (eine weitere stammt von Dominik Burkhalter) führt er die Band durch klanglich wie rhythmisch originell und klar ausgestaltete Arrangements. Suhner scheint sich von diversen Quellen (zwischen neuer Klassik und M-Base) inspirieren zu lassen. Doch die Einflüsse wirken nie fremd, sie sind angeeignet durch die persönliche Musikalität. Suhner räumt seinen Kollegen Lester Menezes am Piano, Fabian Gisler am Bass und Dominik Burkhalter am Schlagzeug viel Raum zur individuellen solistischen Entfaltung ein. Gleichwohl bleiben die Soli dem Wechselstrom des Zusammenspiels ebenso untergeordnet wie dem kompositorischen Bogen. Das zeigt sich auch in jenen Stücken, in denen Suhner das Quartett durch ein Streichtrio ergänzt – mit Tobias Preisig (v), Marion Namestnik (v), Daniel Pezotti (vcl). Das klangliche Spektrum erweitert sich dabei so selbstverständlich, als würde ein feinsinnig bemalter Fächer ausgebreitet."

Ueli Bernays, NZZ, 2011