Steffen Schorn - Roger Hanschel - Dirk Mündelein
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Homepage: steffenschorn.de
"one of the most vibrantly original voices out there"
Dan McClenhaghan, All about Jazz
"Das originellste, was die deutsche Jazzszene in letzter Zeit ausgespiehen hat"
Günter Hottmann, HR
Steffen Schorn: baritone sax, bass clarinet
Roger Hanschel: alto-, F-Mezzo saxophones
Dirk Mündelein: accoustic & electric guitars
aktuelle CD's:
"Blau1"
Shaa-music
-in Vorbereitung-
"TRIOSPHERE"
Jazz'n'Arts 2304 www. jazznarts. de
Preis der deutschen Schallplattenkritik Bestenliste 2/04
www. triosphere. net
On Tour:
27. Feb 04: Schloß Honhardt, CD-Präsentation
1. Mai 04: Köln, Musiktriennale
11. Mai 04: Mannheim, Klappsmühl
15. Aug 04: Frankfurt, Hofgarten
29. Okt 04: Kontanz, Jazzherbst
6. Dez 04: Eindhoven (NL); Café Willhelmina
16. Jan 05: Esslingen, Kulturzentrum Dieselstrasse
17. Feb 05: Münster, C. U. B. A
19. Feb 05: Rottweil, Alte Paketpost
20. Feb 05: Schwäbisch Gmünd, JazzMission (KKF, Hirschgäßle 7)
21. Feb 05: Magdeburg, Kammerspiele
22. Feb 05: Freiberg, Kunsthandwerkerhof "Goldener Adler"
26. März 05: Stuttgart, Theaterhaus Jazztage
14. Mai 05: 's Hertogenbosch (NL), Festival "Jazz in Duketown"
28. Juli 05: Lissabon (Portugal), Goehte-Institut
29. Juli 05: Lissabon (Portugal), Hot Club
30. Juli 05: Lissabon (Portugal), Hot Club
13. Sept-8. Okt 05: Südwestafrika - Tournee durch Botsuana, Kenia, Mosambik, Namibia, Simbabwe, Südafrika & Madagaskar auf Einladung des Goethe-Instituts:
16. Sept 05: Johannesburg, Südafrika Bassline Jazz Club Newton
17. Sept 05: Bloomfontein, Südafrika Club Moods and Flavours
21. Sept 05: Swakopmund, Namibia Namibia Primary School Kulturaula
23. Sept 05: Windhoek, Namibia Warehouse Theatre Windhoek
24. Sept 05: Kapstadt, Südafrika Artscape, Theatersaal
28. Sept 05: Maputo, Mosambik Französisches Kulturzentrum Auditorium
30. Sept 05: Bulawayo, Zimbabwe Zimbabwe Academy of Music, Robert Sibson Hall
4. Okt 05: Nairobi, Kenia Auditorium des Goethe-Instituts
7. Okt 05: Antananarivo, Madagaskar beim Festival Madajazzcar Freilichtbühne im Stadtpark
8. Okt 05: Antananarivo, Madagaskar Abschlusskonzert des Festivals Freilichtbühne im Stadtpark
9. Okt 05: Nürnberg, Abschlußkonzert der Gostenhofer Jazztage
21. Okt 05: Ilmenau
22. Okt 05: Eppingen
15. Nov 05 Marburg
17. Nov 05: Schwäbisch Hall
26. Nov 05: Delmenhorst, Jazzfest
25. Feb. 06: Neuchatel (CH)
9. Juni 06: Johannesburg, Bassline
14. Juli 06: Heidelberg + HR-Big-Band "Brasileiro-die Musik von Hermeto Pascoal"
16. Juli 06: Frankfurt, Jazz im Museum: + HR-Big-Band "Brasileiro-die Musik von Hermeto Pascoal"
2. Sept 06: Lüneburg, Jazz Night
EINTRITT IN DIE "TRIOSPHERE"
Als im Frühjahr 2004 die Band Triosphere auf die deutsche Jazzszene stürmte, gab es ein gewaltiges Echo in den Fachblättern. Selten hatte man über eine neue Gruppe so viele Superlative gelesen wie über diese. "Eines der richtungsweisenden Ensembles des zeitgenössischen Jazz" hieß es da; "eine der lebendigsten, originellsten Stimmen weit und breit" oder einfach "Triosphere setzt atemberaubende Maßstäbe".
Was hatte diese Band so Besonderes? Schon auf dem Papier fällt ihre ungewöhnliche Besetzung auf: zwei Saxophone (ein hohes, ein tiefes) und Gitarre - dafür gibt es kaum Vorläufer in der Musikgeschichte. Bereits damit also setzt sich die Gruppe wohl oder übel unter Erfindungszwang. Was die Klangpalette angeht, ist mit dieser Kombination vieles möglich: die Abdeckung des ganzen Tonraumes, die Darstellung von Harmonien, polyphone Mehrstimmigkeit, Timbrewechsel... aber wie steht es mit dem Rhythmus? Lässt der sich denn ohne Bass und Perkussion überzeugend einbringen? Keinem der Mitglieder von Triosphere stellt sich diese Aufgabe hier zum ersten Mal. Alle drei haben in jeweils mehreren Besetzungen gearbeitet, in denen es ohne Schlagzeug zuging. Steffen Schorn setzte in seinem Duo mit dem Klarinettisten Claudio Puntin tatsächlich neue Maßstäbe für den kammermusikalischen Jazz. Er ist darüber hinaus, ebenso wie Roger Hanschel, einer der vier Bläser der Kölner Saxophon Mafia. Hanschel unterhält außerdem ein Duo mit der Sängerin Gabriele Hasler. Dirk Mündelein spielte mit dem Pianisten Peter Fulda, und er gehörte der Kultband Ugly Culture an, die in den 90er Jahren in der Besetzung Gitarre, Bass, Saxophon die "Neue Musik"-Szene aufmischte. Reichlich Erfahrungshintergrund also, um auch ohne einen Trommler weder Trittfestigkeit noch Taktgefühl einzubüßen. Und wie man sogleich hört, sprüht die Musik von Triosphere nur so vor Rhythmus.
Was bei Triosphere überdies geradezu ins Ohr springt ist die Virtuosität der Band. Auch wenn der unvorbereitete Hörer auf Anhieb kaum durchdringen mag, was da eigentlich alles passiert - so viel ist doch jedem klar: dass hier mit enormer technischer Meisterschaft Schwierigstes bewältigt wird. Rasende Unisonoläufe, vertrackteste Rhythmen, knifflige Ablösungen und Verzahnungen - und nie ist die kleinste Unsicherheit zu hören. Ungewohntes Instrumentarium und außergewöhnliche Virtuosität: das sind sozusagen die einladenden und erwartungsvoll stimmenden Empfangsgesten von Triosphere. Soweit, so bemerkenswert. Was einen aber nach dem Einlass, nach dem Eintritt in die Triosphere erwartet, schlägt erst recht in den Bann. Wir betreten eine wahre Wunderwelt unvermuteter Formen und Farben:
Inspiration aus der Mathematik
Die Stücke von Triosphere sind kaum jemals so aufgebaut, wie man es aus Jazz und Verwandtem gewohnt ist. Da trifft man auf alle Arten ungewöhnlicher Metren, Unterteilungen und Verschachtelungen. Die Kompositionen scheren sich wenig um schematische Formvorgaben und wachsen und verzweigen sich scheinbar so asymmetrisch-organisch, wie es ihnen gerade passt. Ein Geheimnis hinter dieser äußeren Gestalt: Manche von ihnen wurden von Modellen der Fraktalgeometrie inspiriert oder nach Zahlenreihen konstruiert.
Au weia, das klingt aber schwer kopflastig - könnte man nun argwöhnen. Dies allerdings ist die größte Leistung von Triosphere: dass ihre Musik bei aller intellektuellen Vielschichtigkeit und Komplexität unwiderstehlich den Bauch anspricht. Sie groovt höllisch, sie hat Platz für wunderbare Melodien, für Power, für swing und für Humor.
Genauester Plan und freie Fantasie
Eine abenteuerliche Welt ist es, die sich uns in diesen Formen präsentiert. Ein eigenartiger, wilder und unbekannter, aber faszinierender, aufregender und berückender Klangkosmos im Kleinformat. Was gibt es dort nicht alles zu entdecken und bestaunen: Mal jagen die Instrumente der drei Gefährten in äußerster Geschwindigkeit, Kopf an Kopf, ganz synchron dahin, mal umranken und kommentieren sich ihre Stimmen in dichtem Wechselspiel; mal zählt schreiender Kontrast, mal harmonisches Dahingleiten; mal ordnet sich die Musik zum Miniaturkonzert um einen Solisten, mal verflicht sie sich, kaum auflösbar, zu Knäueln dicker Klangfäden - immer einer, wenn auch noch so fernen, tonalen Logik gehorchend. Genauester Plan und freie Fantasie gehen darin Hand in Hand. Die Musik von Triosphere kann flüstern und säuseln, oder sie kann mit der wilden Kraft entfesselter Saxophone daherbrausen. Süß und weich oder rau und unbändig klingt sie; brasilianisch leicht oder wuchtig wie eine Dampfwalze, kantilenisch oder perkussiv, als begleite ein unsichtbarer Trommler die drei; sopranissimo jubelnd, oder den Bass in puren Rhythmus zermurmelnd.
Und, wie gesagt, sie groovt! Sie jagt im 7er-Takt durch irrwitzige Tempi, schlägt James Brown ein 23/8-Schnippchen oder lädt zum tollkühnen Tanz. Wer all das einmal gehört hat, den lässt diese Musik so leicht nicht mehr los. Willkommen in der Triosphere.
Odilo Clausnitzer ist Moderator einer Jazzsendung bei WDR 5
Copyright: Goethe-Institut, Online-Redaktion online-redaktion@goethe. de September 2005
CD-Rezensionen:
"Eine geradezu überwältigend reichhaltige Trio-CD. Es gibt kaum Grenzen für das, was sich Schorn/Hanschel/Mündelein spieltechnisch zumuten, und sie verlieren nie die Leichtigkeit. "
Frankfurter Rundschau, März 2004
"Triosphere setzt atemberaubende Maßstäbe mit enrgiegeladenem, komlexem Kammerjazz. Die Motive der Songs sind aus Rock und Bebop entlehnt, dann allerdings im Teilchenbeschleuniger