Jazz-Kalender
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Badapapapaa

Badapapapaa(3/2015)

Angela Puxi

Angela Puxi Band

Angela Puxi Band

Die Band steht für zeitlose und energiegeladene Musik, im besten Sinne "out of the box". Funk- und Jazz- Klänge aus den 70er-Jahren treffen hier auf moderne Rhythmen und Club-Sounds, immer gepaart mit interessanten Details, die sich beständig abseits der gängigen Fusion-Klischees und der Grenzen des "Jazz-Jazz" bewegen.

Puxi, Angela
Angela Puxi
Saxophon
Salentin, Hans-Peter
Hans-Peter Salentin
Trompete
Vujic, Goran
Goran Vujic
E-Bass
Dorsch, Volker
Volker Dorsch
Piano
Praest, Thorsten
Thorsten Praest
Gitarre - Gesang
Studnitzky, Sebastian
Sebastian Studnitzky
Trompete, Piano/Synth
Stricker, Ulf
Ulf Stricker
Schlagzeug

„Mit einem Fuß steht sie auf dem Besten von dem was war, und mit dem anderen macht
sie einen mutigen Schritt dahin, wohin die Reise mit Sicherheit gehen wird. Angela Puxi
schreibt Regeln neu, rückt Dinge zurecht, als Teil einer neuen Riege von Saxophonisten.
(In diesem Fall kann man sagen: „Sax-Affin-Isten“ ) Wie cool!“
(Kirk Whalum)
Der Raum Köln, das Ruhrgebiet, und die angrenzenden Niederlande, bilden seit
Jahrzehnten einen musikalischen Ballungsraum, wo interessante Musiker
verschiedenster Couleur aus der ganzen Welt aufeinander treffen. Auf diesem
Nährboden entstehen immer wieder neue, hochkarätige Bands, wie die von Angela Puxi.
Angela Puxi studierte in Arnheim Saxophon, und bahnte sich von dort aus den Weg in
eine Profikarriere als Jazz-Musikerin. Kein leichtes Unterfangen in einer, zumindest bis
zuletzt noch stark von Männern dominierten Szene. Als Arbeiterkind aus einer
sardischen Einwandererfamilie, aufgewachsen im Ruhrgebiet hatte sie nicht den
einfachsten Start. Sie wurde nicht wie viele andere Nachwuchsmusiker mit Vorschuss-
Lorbeeren gekürt und protegiert. Stattdessen kämpfte sie hart gegen Vorurteile, und
darum, Zugang zu den hohen Weihen einer akademisch-künstlerischen Ausbildung zu
bekommen. Während andere junge Talentierte in Deutschland früh gefördert wurden,
brachte sie sich, vielen Widerständen zum Trotz, die Musik größtenteils selbst bei, boxte
sich durch, getrieben von ihrer Vision, ihrer Leidenschaft.
Dabei entpuppte sich ihr musikalischer Weg nicht als der einer typischen Interpretin und
Instrumental-Virtuosin. Ihre eigene Musik zu schreiben, zu produzieren, und schließlich
live zu spielen, darauf legt Angela Puxi ihren Fokus. Denn so schafft sie einen Rahmen,
in dem sie sich unverstellt, mit ihrer ganzen Persönlichkeit ausdrücken kann. Und so
erschien im Sommer 2012 ihre Debut-EP „Senza Parole“, ein eher rockig-hymnisches
Oeuvre, komplett aus Eigenkompositionen, das in Fachkreisen auf großes Interesse
stieß. Der Titel "Breathless" schaffte es auf Anhieb auf die Playliste von jazzradio.net.
Mehrere deutsche TV-Sender strahlten ein beeindruckendes Portrait über sie aus,
Interviews in Printmedien folgten.
Puxis musikalische Einflüsse sind weit gefächert, doch was immer auffällt, ist ihr
großartiger Klang, und ihr Hang zu starken, ohrwurmhaften Melodien. Dazu ein
vielschichtiger Band-Sound, hypnotische Grooves; das sind die wichtigsten Eckpfeiler
von „Badapapapaa“, ihres aktuellen Albums, dessen Titel für die Freiheit vom
Schubladen-Denken steht. Typische Funk-Klänge aus den 70er-Jahren treffen hier auf
moderne Rhythmen und Club-Sounds, immer gepaart mit interessanten Details, die sich
beständig jenseits der gängigen Fusion-Klischees bewegen. „Ich liebe die ungeheure
Kraft und Kühnheit ihrer Musik...“, schwärmt Kirk Whalum zu Recht, selbst ein
Großmeister des Saxophons und Wanderer zwischen den Welten des Jazz, Soul, Pop
und whatever you may call it.
„Auch wenn es für viele Musiker eine gute Schule sein kann; ich habe nie versucht,
jemanden zu imitieren. Mir war von Anfang an wichtig, meinen eigenen Ton und Stil zu
entwickeln, durch mein Instrument zu singen.“ sagt Angela Puxi.
Mit Volker Dorsch als Keyboarder und Co-Produzenten fand sie Anfang 2011 einen
kongenialen Partner zum Entwickeln neuer Songs, und so entstanden bald die ersten
Entwürfe zu „Badapapapaa“. Mit Ulf Stricker am Schlagzeug und dem Bassisten Goran
Vujic gesellte sich eine unfassbar tighte und stabile Rhythmusgruppe hinzu. Nun ging es
gemeinsam ins Tonstudio und was dabei herauskam, ist ein erfrischendes und überaus
abwechslungsreiches Album, im Besten Sinne „out of the box“. Angela Puxi glänzt hier
nicht nur als Saxophonistin, bei drei Stücken nimmt sie auch das Mikrofon als Sängerin
in die Hand. Gastmusiker Sebastian Studnitzky (tp), Hans-Peter Salentin (tp), und
Sänger Dennis Legree bereichern das Ganze mit ihren Klangfarben.
„Wir haben nicht an ein bestimmtes Genre, oder eine Zielgruppe gedacht, als wir
anfingen. Unsere einzige Vorgabe war, etwas zu machen, was uns selber begeistert,
und zwar noch nach dem x-ten Mal hören.“ sagt Volker Dorsch alias Climatic, der neben
seinen Aktivitäten als Jazz-Pianist auch einige elektronische Alben im Bereich Ambient
und Deep-House veröffentlicht hat, ein Einfluss, der auch auf „Badapapapaa“ seine
Spuren hinterlassen hat.
Badapapapaa, das ist ein schnörkelloses, freches aber durchaus reifes Album von
Musikern, die sich in ihrer Unberechenbarkeit treu bleiben. Das jeden begeistern kann,
der sich einlässt auf eine Art von Jazz, jenseits des allzu puristisch-intellektuellen „JAZZJazz“...
Tracklist:
1. Awake! 4:07
2. In A Sunnymental Mood 5:36
3. Inconvenient 6:07
4. Badapapapaa 6:08
5. Je Ne Sais Pas 5:01
6. The Captain's Return 4:54
7. Storyboard 4:56
8. Housing To Jazz 4:42
9. Faro 6:02
Besetzung:
Angela Puxi Band:
ANGELA PUXI saxophones & vocals
VOLKER DORSCH keyboards, programming
ULF STRICKER drums
GORAN VUJIC bass
THORSTEN PRAEST guitar
Special Guests:
DENNIS LEGREE vocals on Inconvenient
SEBASTIAN STUDNITZKY trumpet on In A Sunnymental Mood and Je Ne Sais Pas
HANS-PETER SALENTIN trumpet on Awake! and Inconvenient
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recorded at brainworx studios, Langenfeld, Hi Five Studios, Siegen
mixed by Gerald Neumann and Volker Dorsch at Elrond House, Düsseldorf
mastered by Volker Sternemann at soundroom, Willich