Jazz-Kalender
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QUESTIONS

QUESTIONS(9/2015)

SCHEIPNER-DOSDOGRU-DUO

Rüdiger Scheipner und Tarik Dosdogru spielen wunderbare Eigenkompositionen. Kammermusikalisch bringen die beiden eine moderne Jazzstilistik zu Gehör mit wunderbaren Sounds. Die Instrumente Baßklarinette und Saxophon von Rüdiger Scheipner vereinen sich mit dem Vibraphon von Tarik Dosdogru zu einem einzigartigen Hörerlebnis. Die Musiker zeichnen sich durch große Leidenschaft für ihre Musik und ein sehr genaues Zusammenspiel aus. MonaRecords#2015

SCHEIPNER, RÜDIGER
RÜDIGER SCHEIPNER
Sopransaxophon, Altsaxophon, Tenorsaxophon, Baritonsaxophon, Sopranklarintette, Baßklarinette

„This is a very interesting cd by a very interesting

vibe player. I don’t think Tarik follows that worn out path in the woods. He has always looked for his own path. For this I really admire him and that’s what makes this

a fun and interesting cd to listen to! I really liked listening to it! The music and the playing are great and special.“

Tony Miceli (Vibraphonist)

Diese Musik hat einen sehr ruhigen und ausdauernden Atem, ihre Intensität liegt in dieser ausdauernden Gelassenheit. Was Rüdiger Scheipner und Tarik Dosdogru spielen, ist in jedem Moment eindeutig Jazz, aber der funktioniert nach unüblichen Mustern- und das ist fraglos immer ein gutes Merkmal!
Wo andere Musiker, die sich der Zweierbesetzung stellen, oft den Weg gehen, die klassische Rollenaufteilung beizubehalten und alternierend den gewohnten Solopart zu übernehmen, um anschließend als Begleiter allein die Energie einer Rhythmusgruppe zu versuchen, haben Rüdiger Scheipner und Tarik Dosdogru eine andere Chemie des Dialogs gewagt.

In verschiedener Sicht kreieren sie dabei ein Konzept, das bei klarem Bekenntnis zum Jazz, doch eindeutig europäisch klingt. Das Verhältnis zum Tempo, besser zum Puls, beschränkt sich nicht darauf, dies/den konstant zu halten, immer wieder klingen Phrasen ritardierend aus. Über ganz lange Passagen gestalten sich die Improvisationen polyphon und ob man das nun als typisch europäisches Element sieht, oder die Einsicht hat, dass es wirklich Polyphonie ja im Jazz auch zweimal gab, nämlich damals in New Orleans und im Free Jazz- who cares...?
Schön jedenfalls, diesem Konzept zu begegnen.

Wolfgang Schmidtke (Saxophonist)