Jazz-Kalender
19.05.24 04:02:20|Besucher online: 1484|Konzerte:109|gerade gesucht: Konzerte Gersthofen
Gardot, Melody

Melody Gardot

Instrument(e): Gesang

Homepage: melodygardot.com

Jazz, Blues und Folk sind die maßgeblichen Inspirationsquellen für die Musik der 23-jährigen Sängerin, Pianistin, Gitarristin und Songwriterin aus Philadelphia. Dadurch, dass diese Präferenzen manchem nur wenig altersgemäß und somit etwas ungewöhnlich erscheinen werden, lässt sich MELODY GARDOT nicht beirren.

Flagge englisch Melody Gardot

<p>&lt;p&gt;Jazz, Blues und Folk sind die ma&amp;#223;geblichen Inspirationsquellen f&amp;#252;r die Musik der 23-j&amp;#228;hrigen S&amp;#228;ngerin, Pianistin, Gitarristin und Songwriterin aus Philadelphia. Dadurch, dass diese Pr&amp;#228;ferenzen manchem nur wenig altersgem&amp;#228;&amp;#223; und somit etwas ungew&amp;#246;hnlich erscheinen werden, l&amp;#228;sst sich MELODY GARDOT nicht beirren. Sie ist schlie&amp;#223;lich auch sonst alles andere als gew&amp;#246;hnlich: Mit 16 hatte sie begonnen, Nebenjobs in Piano-Bars mit einem strikt an den eigenen Vorlieben orientierten, ziemlich heterogenen Programm, bestehend aus Duke-Ellington-Titeln, Nummern von The Mamas &amp;amp; The Papas und Radiohead-Songs, zu bestreiten. Obwohl damit bereits einiges dessen, was das Ph&amp;#228;nomen MELODY GARDOT heute ausmacht, zu Tage getreten ist - ihre Eigenwillig- und -st&amp;#228;ndigkeit, das Unangepasste ihrer Person - vertraute sie ihrer musikalischen Begabung zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett und begann eine Ausbildung als Modedesignerin: Die Musik sollte ein Hobby bleiben. Dieser Lebensentwurf wurde durch einen Verkehrsunfall j&amp;#228;h unterbrochen, bei dem sie als Fahrradfahrerin von einem Jeep erfasst wurde und schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Folgen der mehrfachen Becken-, Sch&amp;#228;del- und Wirbelfrakturen haben bis heute Auswirkungen f&amp;#252;r die S&amp;#228;ngerin und Pianistin: &amp;#228;u&amp;#223;erliche Anzeichen davon sind ein Stock als Gehhilfe und eine Sonnenbrille, die sie vor &amp;#252;berm&amp;#228;&amp;#223;iger Lichteinstrahlung sch&amp;#252;tzt &amp;amp;#150; eine traumatisch bedingte Reiz&amp;#252;berempfindlichkeit, die neben der Fotosensibilit&amp;#228;t auch Auswirkungen auf das Geh&amp;#246;r hat und sie au&amp;#223;erdem zwingt, mittels eines Geh&amp;#246;rschutzes Hintergrundger&amp;#228;usche auszublenden. Die von einem Neurologen empfohlene Musiktherapie hat ungeahnte Auswirkungen: Noch in der Reha-Klinik beginnt MELODY GARDOT Songs zu schreiben. Um sich jeweils an ihr Werk vom Vortag erinnern zu k&amp;#246;nnen, nimmt sie die Songs mit einem geliehenen Rekorder auf. Kurz darauf erscheint ihre 6-Track-Deb&amp;#252;t-EP &amp;quot;Some Lessions&amp;quot; mit dem launisch-ironischen Untertitel &amp;quot;The Bedroom Sessions&amp;quot; und erregt einige Aufmerksamkeit: meinungsf&amp;#252;hrende Radio-DJs zeigen sich beeindruckt und sorgen f&amp;#252;r Airplay, die Presse wird hellh&amp;#246;rig. Daher auch kaum verwunderlich, dass sich f&amp;#252;r die Aufnahmen ihres hierzulande Ende M&amp;#228;rz ver&amp;#246;ffentlichten Deb&amp;#252;talbums &amp;quot;Woorisome Heart&amp;quot; ein Team von Topmusikern zusammengefunden hat: gemeinsam mit dem Grammy-pr&amp;#228;mierten Producer Glenn Barratt (der u.a. bereits f&amp;#252;r Sting, Jill Scott, Teddy Pendergrass und Diana Ross t&amp;#228;tig war) zeichnet GARDOT selbst f&amp;#252;r die Produktion verantwortlich, f&amp;#252;r die Umsetzung konnten neben den Mitgliedern ihres Live-Trios so renommierte Musiker wie der Gitarrist Jef Lee Johnson (Billy Joel, Aretha Franklin, George Duke), der Organist Joel Bryant (Harry Connick Jr. ) und der Trompeter Matt Cappy (Jill Scott) gewonnen werden. Die Instrumentierung ihres Deb&amp;#252;talbums ist &amp;#228;u&amp;#223;erst reduziert und erzeugt gerade dadurch diese knisternd aufgeladene, luxuri&amp;#246;se Atmosph&amp;#228;re, die den Bar-Jazz des 20. Jahrhunderts auszeichnet. Bereits jetzt ist von MELODY GARDOT wahlweise als der neuen Norah Jones oder Katie Melua zu lesen, aber die Vergleiche greifen zu kurz: GARDOT pr&amp;#228;sentiert ihre Songs nicht nur in einer sehr authentischen, unabh&amp;#228;ngigen Manier, sondern schreibt sie auch selbst. Auch die Verweise auf Diana Krall oder Madeleine Peyroux ergeben nur eine ungef&amp;#228;hre Vorstellung vom Klangbild ihrer Stimme; wenn &amp;#252;berhaupt, f&amp;#252;hlt man sich am ehesten an Billie Holiday erinnert. Herbie Hancock hat sie k&amp;#252;rzlich eingeladen, zusammen den Joni-Mitchell-Klassiker &amp;quot;Edith And The Kingpin&amp;quot; aufzuf&amp;#252;hren und damit die Rolle einzunehmen, die auf seinem j&amp;#252;ngst mit dem Grammy f&amp;#252;r das Album des Jahres ausgezeichneten Longplayer &amp;quot;River: The Joni Lettres&amp;quot; Tina Turner vorbehalten war.&lt;/p&gt;</p>