Jazz-Kalender
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Ben's Belinga Quartett

Ben's Belinga Quartett

Powerful African Jazz

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Jazzquartett um den charismatischen und extrem expressiven kamerunischen Saxophonisten und Komponisten Ben's Belinga. International durch seine 7-jährige Zusammenarbeit als Saxophonist und Arrangeur mit Touré Kunda, einer der berühmtesten afrikanischen Bands und sein Mitwirken bei Kaoma, der Gruppe die den Lambada komponiert hat, hat er sich nun ganz dem afrikanischen Jazz verschrieben.

Flagge englisch Flagge englisch Ben's Belinga Quartett

Seit einiger Zeit gilt Ben's Belinga als einer der besten jungen Afro-Jazz Musiker. Er ist ein hervorragender Saxophonist und Komponist. Sein immenses Können hat er sich als Autodidakt größtenteils selber beigebracht.

Geboren in Kamerun, wird er 1975 vom "Club Méditerranée" als Musiker engagiert. Doch merkt er bald, dass ihn dieser Job musikalisch nicht weiterbringt. So zieht er nach Paris, wo er die weltbekannte afrikanische Band Touré Kunda kennenlernt. Er wird für ca. 7 Jahre Mitglied und Arrangeur der Brass-Section der Band.

Nach der Zusammenarbeit mit Touré Kunda wird er Mitbegründer der Band "Kaoma" deren "Lambada" ein weltweiter Erfolg wird.

Doch auch das befriedigt seinen musikalischen Wissensdurst nicht. Seine Liebe gehört dem Jazz und so geht er für 2 Jahre in die USA, wo er sich intensiv mit Musikern wie Charlie Parker, John Coltrane, King Curtis u.a. befasst.

In allen Musikrichtungen, mit denen er sich in den USA befasst (Jazz, Soul, afro-kubanische und sogar brasilianische Musik) findet er seine afrikanischen Wurzeln wieder. Dies hat zur Folge, dass er Jazz und afrikanische Musik miteinander verbindet und so seine sehr persönliche und zur gleichen Zeit internationale Musik entwickelt. Er spielt moderne Musik, sehr jazzig, ohne aber die afrikanische Tradition zu vergessen.

1992 gründet er seine Band "Blancs d'Afrique", bei der auch 4 weiße Musiker mitmachen. Über diese Band wird 1994 im Fernsehen (TV 5) ein Bericht gesendet. Für den TV-Sender Arte schreibt er im gleichen Jahr die Film-Musik zu "La Tête Dans Les Nuages".

1995 ist er mit dem US-Sänger Billy Paul auf Europa-Tournee.

1996 komponiert und spielt er den Sountrack zu dem Film "Clando" des bekannten kamerunischen Filmemachers Jean-Marie Teno. Dieser Film wird in fast allen Ländern der Welt auf Filmfestivals gezeigt. Der Sound-Track wird seine erste CD.

Ben's Saxophonspiel ist sehr expressiv, aber gleichzeitig auch sensibel und zart. Dem warmen Klang seines Saxophons kann man sich als Zuhörer kaum entziehen.

Oktober 2007 hat er beim 10. Jazzforum seine CD "African Jazz Live" (aufgenommen im Jazzinstitut Darmstadt in 2005) vorgestellt.

Anlässlich dieses Konzertes hielt Dr. Wolfram Knauer, Leiter des Jazzinstituts und Louis Armstrong Professoer of Jazzstudies der Columbia University N. Y. folgende Rede:

"Ich habe Ben's Belinga zum ersten Mal im Frühjahr 2005 gehört, als er im Jazzinstitut auftrat. Ich weiß noch, dass ich, als ich ihn das erste Mal hörte, fasziniert und irritiert zugleich davon war, in seiner Musik deutliche Verweise auf die Jazztradition zu hören, Anklänge an Sonny Rollins oder John Coltrane, daneben aber auch eine seltsame Art von Swingfeeling, die nämlich eher seiner afrikanischen Heimat entstammt. Diese Brechung von Traditionen macht die Musik Ben's Belingas für mich zu einem spannenden Erlebnis, auch deshalb, weil man neben dem Spaß sich selbst dabei ertappt, wie man das Gewohnte scheinbar neu hört, weil Ben's Konzerte in eine ganz andere Richtung gehen als man es als geübter Jazzhörer eigentlich erwartet. Und es schadet nicht, dass diese Musik dazu auch noch in die Beine geht, weil der Jazz in Afrika eben immer noch weit mehr eine Tanzmusik ist als in Europa. "