Jazz-Kalender
04.05.24 16:24:19|Besucher online: 1227|Konzerte:112|gerade gesucht: Addison Frei Trio
NICOLA CONTE

NICOLA CONTE

Homepage: quasimodo.de

SOUL, JAZZ, GROOVE

Flagge englisch Flagge englisch NICOLA CONTE

Seit über 10 Jahren steht Nicola Conte als Botschafter von neuen Sounds aus Italien. Sieht man seine Eckpunkte zwischen Jazz und Soundtracks, überzeugt sein erster Clubhit "Bossa per Due" und sein Debütalbum "Jet Sounds" (2000) durch intelligente neue Arrangements und ein subtiler Geruch von Elektronika. Weltweite Sets von Tokyo bis Moskau, San Francisco bis Bela Horizonte folgten und untermauerten seinen Ruf als weitsichtiger DJ. Eine weitere EP bewies sein wachsendes Talent als Komponist und Produzent, und der Gebrauch von Soli, Latin Rhythmen, und verträumten Vocals

wirken niemals seicht, sondern entfalten sich zu voller Größe. (electric chair booking)

Die drei stark miteinander verbundenen Stile - Jazz, Filmmusik und Bossa Nova - sind auf Nicola Contes Produktionen der 90er Jahre bestens repräsentiert und verleugnen nie ihre Verwurzelung in der afrikanischen Kultur, auf die sich mit ihrer Musik auch Bands wie Jazz Convention, das Quartetto Moderno, das Rosario Giuliani Quartet und das Schema Sextet beriefen...

1999 fasste Nicola endlich den Entschluss ein eigenes Album aufzunehmen: "Jet Sounds" wurde im Jahr 2000 veröffentlicht und bot eine elegante Fusion von typisch italienischen Klängen mit einer deutlichen Verbindung zur Filmmusik und unüberhörbaren Einflüssen von Jazz, Bossa Nova und psychedelischer Musik...

2004 war das Jahr von "Other Directions". Schema Records lizenzierte das zweite Album an das legendäre amerikanische Jazzlabel Blue Note. Nicola Contes Musikästethik wird darauf aus einem anderen Blickwinkel gezeigt. Immer zwischen Jazz und Bossa Nova balancierend widmet sich der Protagonist diesmal ganz der akustischen Spielweise. Doch Conte begnügt sich nicht damit nur über seine Musik zu kommunizieren. Er ist auch ein talentierter Schreiber, dessen Texte stark von der Beat-Literatur und britischen Poeten beeinflusst wurde: "The Dharma Bums" ist eine wirkliche Hommage an Jack Kerouac und zu "Wanin' Moon" wurde er durch ein Gedicht von Percy Shelley inspiriert...

Vier Jahre nach dem grandiosen Album "Other Directions" meldet sich Nicola Conte, der sich zwischenzeitlich in sein Gitarrenstudium vertiefte, endlich mit einem neuen Opus zurück: "Rituals".

... "Rituals" entstand in mehreren Produktionsphasen und weist - vor allem Dank Contes Faible für amerikanischen und europäischen Jazz - ein schärferes Profil auf. Elemente des afroamerikanischen Jazz werden wiederum von Greg Osby und Michael Pinto in die Musik von "Ritual" eingebracht. Auf "Rituals" zeigt Nicola Conte einmal mehr eine neue Facette seiner vielen Talente. Diesmal bei der Schaffung der Songs und ihrer Texte. Wie schon auf seinem letzten Album ließ er sich beim Verfassen seiner Lyrics von literarischen Vorbildern und ihren Werken inspirieren. Pate standen - mal mehr, mal weniger - zum Beispiel der Waliser Dylan Thomas und der Amerikaner Langston Hughes...

Nicola Conte selbst erweist sich auf "Rituals" als gediegener Jazzgitarrist, der die Schule von Barney Kessel und Jim Hall über Wes Montgomery und Grant Green bis hin zu Pat Martino, Gabor Szabo und Kenny Burrell durchlaufen hat. Mit seinen eleganten Blue Notes sorgt er mehrfach für romantische Stimmung. (Jazz Echo)