Jazz-Kalender
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San Glaser

San Glaser

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San Glaser ist eine Künstlerin durch und durch:
Organisch und geheimnisvoll, warm und tiefgründig und beseelt von der Hoffnung auf das Gute. Und dabei ihre eigene, schärfste Kritikerin.

Flagge englisch San Glaser

San Glaser ist eine Künstlerin durch und durch:

Organisch und geheimnisvoll, warm und tiefgründig und beseelt von der Hoffnung auf das Gute. Und dabei ihre eigene, schärfste Kritikerin.

Selten war sie zufrieden mit ihrer Leistung und erst lange nach den ersten, teils äußerst prominenten Engagements als Künstlerin –

ob nun als Sängerin bei der Jazzkantine oder als Bandmitglied von Stefan Gwildis – gestand sie sich selber zu, ein selbstbewusstes Gefühl als Sängerin zu entwickeln.

Dieses Genießenkönnen und Loslassenkönnen war für die 1968 geborene San Glaser ein langer Prozess und er geschah auch nicht ganz freiwillig.

Vor zwei Jahren zerbrach ihre Ehe "quasi aus dem Nichts heraus", wie sie freimütig erzählt. "So hart diese Trennung war, hat sie mich enorm weitergebracht. Jetzt möchte ich diese Erfahrung nicht mehr missen. Es gelingt mir inzwischen gut, selbst im Schlechten das Gute zu sehen, und das hat mich auch als Musikerin sehr verändert. "

Und so berichtet Sans zweites Album "New Road" von Aufbruch und Neuanfang. Von einer Texterin und Komponistin, die gelernt hat, sich selbst und ihren Stärken zu vertrauen.

Von einer Sängerin, die ihre innere und äußere Stimme gefunden hat, von einer Songwriterin, die aus ihren persönlichen Erlebnissen kleine, klingende Kunstwerke erzeugt.

San Glasers bewegende Geschichte beginnt im niederländischen Hoogezand-Sappemeer, wo sie bei ihrer allein erziehenden Mutter aufwächst.

Ihrem Vater, einem indonesischen Gitarristen und Jazzmusiker, begegnet sie erst im Alter von 15 Jahren.

Seit diesem ersten Treffen auf einem Konzert des Vaters bis hin zu seinem Tod, wenige Tage vor der Veröffentlichung von Sans Debutalbum "Never In Vain" hatten die beiden engen Kontakt miteinander.

Es war ein Geben und Nehmen unter Gleichgesinnten, ein Schenken guter Impulse, ein gegenseitiges Bestätigen der künstlerischen Antriebe und Motivationen.

"Und eine Bestätigung, dass ich es als Sängerin zu etwas bringen kann – bis dahin hatte ich nicht an mein Talent geglaubt. "

Immer tiefer taucht San in die Geheimnisse des Jazz ein, studiert am niederländischen Musikkonservatorium Jazzgesang und Harmonielehre.

Noch während des Studiums werden die Anfragen für Engagements immer zahlreicher.

Dadurch sieht sich San vor die schwierige Entscheidung gestellt, entweder das Studium zu beenden oder sich ausschließlich der Musik zu widmen, was ein riskantes Unterfangen bedeutet. Sie entscheidet sich für den Sprung ins kalte Wasser - und erweist sich als ausdauernde Schwimmerin.

Das neue Album "New Road" deckt ein breites Spektrum an Zutaten ab: Es gibt erneut wunderbar leichte und dennoch gehaltvolle Jazzsongs darunter, aber auch neue Ausflüge in Blues, Folk und Soul.

Dabei ist alles zu jedem Moment immer voll und ganz San Glaser:

Sinnlich und erotisch, lebensnah und vollkommen natürlich.

Oder wie es San Glaser selber ausdrückt: "Ich schaue mir immer lieber den puren Himmel an als ein Feuerwerk. "

Auf "New Road" folgt San Glaser einer Straße, die mit Ehrlichkeit, klanglicher Wärme und Tiefgang einen individuellen Blick auf Jazzmusik mit einer dezenten Popnote wirft.